Anlagenverkauf ⇒ einfach erklärt

Im Zuge des Anlagenverkaufs wird eine Anlage, die zuvor vom Verkäufer selbst genutzt wurde, durch den Verkauf an einen Käufer aus dem Unternehmen ausgeschieden. Dadurch wird das Anlagevermögen des Unternehmens reduziert.

Simone A. Mitgründerin der FreeFinance Buchhaltungssoftware, Entwicklung, Inhalt & Marketing
Anlagenverkauf leicht gemacht!

Jetzt mit FreeFinance schnell und einfach verbuchen!

Jetzt testen!

Anlagenverkauf – auf einen Blick

Die 4 wichtigsten Fakten zum Anlagenverkauf
Definition

Verkauf von Anlagevermögen wie Maschinen, Fahrzeuge oder Immobilien durch ein Unternehmen.

Gründe
  • Liquiditätsbeschaffung
  • Kostenreduktion
  • Modernisierung
Buchhaltung
Steuer
  • Umsatzsteuerrechtlich Hilfsgeschäfte
  • Steuersatz 19 Prozent

Anlagenverkauf: Definition

Anlagen, auch als Sachanlagen bezeichnet, umfassen langlebige Wirtschaftsgüter wie Gebäude, Maschinen, Fahrzeuge und Büroausstattung, die für die Geschäftstätigkeit genutzt werden.

  • Der Verkauf solcher Anlagen kann aus verschiedenen Gründen erfolgen, etwa aufgrund von ModernisierungenStilllegung von Geschäftsbereichen oder der Liquiditätsbeschaffung.

Ein Anlagenverkauf stellt die Übertragung des Eigentums an einer Anlage gegen Entgelt dar. Dieser Vorgang hat buchhalterische Auswirkungen, da sowohl der Buchwert der veräußerten Anlage als auch der erzielte Verkaufserlös verbucht werden müssen.

  • Der Buchwert ist der Wert, zu dem die Anlage nach Abschreibungen in den Büchern steht, während der Verkaufserlös der tatsächlich erzielte Betrag ist.

Anlagenverkauf: Verbuchung

Beim Verkauf einer Anlage, muss der Verkäufer den Geldbetrag, also den Verkaufserlös einbuchen und die Anlage ausbuchen.

  • Die Anlage scheidet somit aus dem Unternehmen aus.

Der Verkauf von Anlagevermögen stellt grundsätzlich einen umsatzsteuerpflichtigen Vorgang dar, sofern der Unternehmer zum Vorsteuerabzug berechtigt war.

  • Auch der Erlös aus diesen Hilfsgeschäften ist steuerbar und unterliegt in der Regel dem Steuersatz von 19 Prozent.

Erlöse aus dem Verkauf von Pkws, Kombis oder Krafträdern unterliegen nicht der Umsatzsteuer.

  • Die Anlage muss auch aus dem Betriebsvermögen ausgebucht werden.

Da jedoch der Buchwert der Anlage zum Zeitpunkt des Ausscheidens dieser maßgebend ist, muss vorerst die Anlage direkt oder indirekt abgeschrieben werden.

  • Zuletzt wird der Gewinn bzw. der Verlust aus dem Anlagenverkauf ermittelt, indem der Saldo zwischen Erlös und Buchwert der Anlage ermittelt und entsprechend verbucht wird.

Beispiel

Die Verbuchung des Anlagenverkaufs erfolgt in mehreren Schritten.

Zunächst wird der Buchwert der Anlage ausgebucht. Dies geschieht durch eine Buchung, die den Buchwert von den Aktivkonten auf ein Aufwandskonto überträgt.
Beispiel: Bei einem Fahrzeug mit einem Buchwert von 10.000 Euro lautet die Buchung:

  • Fuhrpark (Aktivkonto) an Anlagenabgänge (Aufwandskonto) 10.000 Euro.

Im nächsten Schritt wird der Verkaufserlös inklusive Umsatzsteuer erfasst. Hat das Unternehmen das Fahrzeug für 12.000 Euro netto (14.280 Euro brutto) verkauft, lautet die Buchung:

  • Bank (Aktivkonto) an Erlöse aus dem Abgang von Anlagevermögen (Ertragskonto) 12.000 Euro sowie Umsatzsteuer (Verbindlichkeitskonto) 2.280 Euro.

Die Differenz zwischen dem Buchwert und dem Verkaufserlös stellt den Gewinn oder Verlust aus dem Anlagenverkauf dar.

In diesem Beispiel ergibt sich ein Gewinn von 2.000 Euro, der als „sonstiger betrieblicher Ertrag“ in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst wird. Bei einem Verlust wäre es entsprechend ein „sonstiger betrieblicher Aufwand“.

Die Buchhaltung für alle Branchen

Umfassende Buchhaltungssoftware für Deutschland
Von A wie Automatisierung bis Z wie Zeitersparnis:

  • Geschäftsdokumente im Handumdrehen erstellen
  • Layout anpassen
  • Stammdaten und Automatisierung
  • Mit Bankanbindung und automatisierter Belegerkennung
  • Finanzamtsmeldungen mit Direktanbindung über Elster
  • Kosten & Zeit sparen | effizient buchhalten

Fragen und Antworten

Ein Anlagenverkauf bezeichnet den Prozess, bei dem ein Unternehmen langlebige Vermögenswerte, die für seine Geschäftstätigkeit genutzt werden, an anderen Parteien verkauft.

  • Diese Vermögenswerte, auch als Anlagen oder Sachanlagen bezeichnet, können verschiedene Formen annehmen, darunter Gebäude, Maschinen, Fahrzeuge oder Büroausstattung.

Im Zuge des Anlagenverkaufs wird die betreffende Anlage aus dem Anlagenverzeichnis des Unternehmens ausgeschieden und das Anlagevermögen des Unternehmens wird dadurch reduziert.

Beim Anlagenverkauf müssen der Buchwert der veräußerten Anlage und der erzielte Verkaufserlös verbucht werden.

  • Die Differenz zwischen dem Buchwert und dem Verkaufserlös stellt den Gewinn oder Verlust aus dem Anlagenverkauf dar.

Quellen