Im Gegensatz zu den Gemeinkosten handelt es sich bei Einzelkosten um Ausgaben, die einer Kostenstelle oder einem Kostenträger durch das Verursachungsprinzip direkt zugerechnet werden können.
Wenn man die Kosten direkt einem Produkt oder einer Dienstleistung zuordnen kann, handelt es sich meist um die im Produktionsprozess oder der Bereitstellung einer Leistung auftretenden Verfahren menschlicher Arbeitskraft oder um dabei auftretende Materialkosten.
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Daher entstehen Einzelkosten immer im direkten Zusammenhang mit der Herstellung eines Produkts oder der Bereitstellung einer Dienstleistung – und können somit auch in direkten Bezug zu diesen Einzelposten gestellt werden.
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Da diese Kosten in direktem und unmittelbarem Zusammenhang mit der Leistungserstellung stehen, werden sie auch als direkte Kosten bezeichnet.
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Für jeden Unternehmer sind die Einzelkosten und ein wichtiges Thema auch im internen Controlling des Betriebs, Stichwort Kostentransparenz und Preisgestaltung.
Beispiel für Einzelkosten
Eine Bäckerei produziert unter anderem einen bestimmten Kuchen. Dafür wird neben anderen Stoffen Mehl benötigt:
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Die Kosten für das Mehl lassen sich direkt dem Kuchen und damit der Herstellung einer Einheit dieses Produkts zuordnen.
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Deshalb stellen die Kosten für das Mehl Einzelkosten dar.
Durch eine Stücklistenauflösung ist es möglich, den Materialanteil jedes einzelnen Produkts des Betriebs exakt zuzurechnen. So weiß zum Beispiel ein Bäcker anhand seiner Rezepte, wie viel Mehl, Zucker oder andere Zutaten jeder gebackene Kuchen benötigt und enthält.
Einzelkosten sind in der Regel leichter zu bestimmen als Gemeinkosten.