Ein Avalkredit (Bankaval) ist ein Kreditinstrument, bei dem ein Kreditinstitut für seinen Kunden (Avalkreditnehmer) gegenüber einem Dritten (Begünstigter) bürgt.
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Dabei stellt die Bank keine liquiden Mittel zur Verfügung, sondern gewährt eine Kreditleihe durch Übernahme einer Bürgschaft oder Garantie.
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Für das Unternehmen entsteht dadurch eine Eventualverbindlichkeit, die in der Buchhaltung außerhalb der Bilanz geführt wird.
Typische Einsatzbereiche sind die Absicherung von Zahlungen, Lieferungen oder Leistungen, etwa bei Bauaufträgen, Mietverträgen oder internationalen Handelsgeschäften.
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Die Bank berechnet dem Kunden für die Haftungsübernahme eine jährliche Avalprovision und erfasst den Avalkredit als Eventualverbindlichkeit, während der Kunde (Kreditnehmer) die Avalprovision als Aufwand verbucht.
Zu den Vorteilen zählen der Schutz der Liquidität und die Stärkung der Kreditwürdigkeit, während als Nachteil die Kosten sowie eine mögliche Einschränkung der eigenen Kreditlinie zu nennen sind.