Grundlagen der Bewertung ⇒ einfach erklärt

Die Grundlagen der Bewertung beziehen sich auf die Bestimmung des finanziellen Werts von Vermögensgegenständen und Schulden. Dies umfasst die Anwendung von Bewertungsvorschriften sowie die Einhaltung der Grundsätze der ordnungsgemäßen Buchführung.

Simone A. Mitgründerin der FreeFinance Buchhaltungssoftware, Entwicklung, Inhalt & Marketing
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Grundlagen der Bewertung – auf einen Blick

Die 4 wichtigsten Fakten zu den Grundlagen der Bewertung
Definition

Unter den Grundlagen der Bewertung versteht man die Ermittlung des finanziellen Werts von Vermögensgegenständen und Verbindlichkeiten.

Bedeutung

Die Grundlagen der Bewertung stellen ein zentrales Konzept der Rechnungslegung dar. Sie legen fest, nach welchen Prinzipien und Vorschriften Vermögensgegenstände und Schulden zu bewerten sind.

Grundlagen

Zu den Grundlagen der Bewertung zählen die Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung, der Grundsatz der Einzelbewertung sowie die Beachtung des Vorsichtsprinzips.

Methoden

Zur Anwendung der Grundlagen der Bewertung stehen unterschiedliche Verfahren zur Verfügung. Dazu zählen unter anderem das Höchstwertprinzip sowie das Niederstwertprinzip, die je nach Art des Bilanzpostens sicherstellen, dass Vermögensgegenstände und Schulden angemessen und gesetzeskonform bewertet werden.

Die Grundlagen der Bewertung beziehen sich auf die Bestimmung des finanziellen Werts von Vermögensgegenständen und Schulden.

Bewertung: Übersicht

Die Bewertung von Vermögensgegenständen und Schulden stellt ein zentrales Konzept der Buchführung dar.

  • Grundsätzlich erfolgt die Bewertung zu den Anschaffungs- oder Herstellungskosten, die zum Zeitpunkt des Erwerbs oder der Fertigstellung ermittelt werden.

Diese Werte werden im Zeitverlauf durch Abschreibungen oder Wertberichtigungen angepasst, um Wertminderungen oder gegebenenfalls Wertsteigerungen zutreffend abzubilden.

Im Rahmen der Bewertung werden sämtliche relevanten Vermögensposten eines Unternehmens erfasst und in Geldwerten ausgedrückt. Um den Unternehmenserfolg mittels Vermögensvergleich ermitteln zu können, ist es erforderlich, zum Bilanzstichtag sowohl das Vermögen als auch die Schulden vollständig festzustellen und zu bewerten.

Die maßgeblichen handelsrechtlichen Bewertungsvorschriften sind in den §§ 252 bis 256 Handelsgesetzbuch (HGB) sowie im § 6 Einkommensteuergesetzes (EStG) festgelegt. 

Bewertung: Grundlagen

Die Bewertung von Vermögensgegenständen und Schulden hat den Grundsätzen ordnungsgemäßer Buchführung zu entsprechen. Nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuchs (HGB) gelten dabei folgende Grundsätze:

Die im vorhergehenden Jahresabschluss angewandten Bewertungsmethoden sind grundsätzlich beizubehalten. Es wird davon ausgegangen, dass das Unternehmen fortgeführt wird (Fortführungsprinzip), es sei denn, tatsächliche oder rechtliche Gründe sprechen dagegen.

  • Ein allgemeiner Bewertungsgrundsatz ist die Einzelbewertung, das heißt, jedes Wirtschaftsgut ist grundsätzlich für sich zu bewerten.

Geringwertige, zusammengehörige Gegenstände (z. B. Werkzeuge in einem Industriebetrieb) können jedoch zusammengefasst und pauschal bewertet werden.

Vermögensgegenstände und Schulden sind zum Bilanzstichtag einzeln zu bewerten. Dabei ist das Vorsichtsprinzip zu beachten: Gewinne dürfen nur ausgewiesen werden, wenn sie am Bilanzstichtag realisiert sind, während erkennbare Risiken und drohende Verluste, die im laufenden oder einem früheren Geschäftsjahr entstanden sind, berücksichtigt werden müssen.

  • Wertminderungen sind unabhängig vom Jahresergebnis zu erfassen.

Aufwendungen und Erträge des Geschäftsjahrs sind im Jahresabschluss zu berücksichtigen, unabhängig vom Zahlungszeitpunkt.

Abweichungen von diesen Grundsätzen sind nur in besonderen Ausnahmefällen zulässig.

Bewertungsmethoden

Für die Bewertung von Vermögensgegenständen stehen unterschiedliche Verfahren zur Verfügung, die insbesondere bei Vorräten und Verbrauch zu unterschiedlichen Ergebnissen und damit zu unterschiedlichen Gewinnen führen können. Die wichtigsten Verfahren sind:

  • Identitätspreisverfahren

  • Gleitendes Durchschnittspreisverfahren

  • Gewogenes Durchschnittspreisverfahren

  • FIFO-Verfahren (First In – First Out)

  •  LIFO-Verfahren (Last in – First out)

  •  HIFO-Verfahren (Highest in – First out)

Vermögensgegenstände, deren Wert dauerhaft gemindert ist, sind nach dem Niederstwertprinzip mit dem niedrigeren Wert anzusetzen.

Bewertung von Verbindlichkeiten

Verbindlichkeiten sind alle Schulden eines Unternehmens gegenüber Dritten, die voraussichtlich zu einem zukünftigen Abfluss von Ressourcen führen.

Bei der Bewertung von Verbindlichkeiten gilt nach HGB das Höchstwertprinzip. Das bedeutet, dass Verbindlichkeiten grundsätzlich mit dem höheren Wert aus dem Erfüllungsbetrag (dem Betrag, der zur Begleichung der Schuld erforderlich ist) oder dem Entstehungswert angesetzt werden.

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Fragen und Antworten

Bewerten heißt, den Wert eines Gutes oder einer Leistung, in Geldeinheiten festzustellen (bzw. auszudrücken). Bewertung in der Buchhaltung bezieht sich auf die Bestimmung des finanziellen Werts zu einem bestimmten Zeitpunkt.

  • Die Bewertung ist wichtig, da sie die Grundlage für die Darstellung des finanziellen Zustands eines Unternehmens in der Bilanz bildet und somit Einblicke in seine finanzielle Leistungsfähigkeit und Stabilität ermöglicht.

In der Buchhaltung werden unterschiedliche Bewertungsmethoden angewendet, darunter das Anschaffungskostenprinzip, das Höchstwertprinzip sowie das strenge Niederstwertprinzip.

Für die Bewertung von Vorräten und Verbrauch stehen verschiedene Verfahren zur Verfügung, wie zum Beispiel das FIFO-Verfahren (First In – First Out) und das gleitende Durchschnittspreisverfahren.

Quellen